Auswirkungen von GBA-Mutationen auf das langfristige Ergebnis der tiefen Hirnstimulation bei Parkinson

GBA-Mutationen sind ein genetischer Risikofaktor für Parkinson. Eine italienische Studie ergab, dass Patienten mit diesen Mutationen jünger erkranken und kognitiv schneller abbauen, aber von der tiefen Hirnstimulation profitieren können. Etwa 5 bis 15 % der Parkinsonpatienten haben GBA-Mutationen, was sie zum wichtigsten genetischen Risikofaktor für die Krankheit macht. GBA-assoziierte Parkinson-Patienten ähneln sporadischen Parkinson-Patienten, haben jedoch oft früheren Krankheitsbeginn und kognitive Probleme.

Frühe Warnsignale aus dem Darm weisen auf Parkinson hin

Die S tudie verglich Personen mit Parkinson-Krankheit hinsichtlich ihrer Darmerkrankungen. Gastroparese, Dysphagie, Verstopfung und das Reizdarmsyndrom ohne Durchfall wurden mit einem höheren Parkinson-Risiko in Verbindung gebracht, während die Entfernung des Blinddarms schützend wirkte. Entzündliche Darmerkrankungen hatten kein erhöhtes Parkinson-Risiko. Beachte jedoch, dass es sich um eine Beobachtungsstudie handelt und keine Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge festlegt. Ärzte sollten gastrointestinale Erkrankungen bei Parkinson-Risikopatienten in Betracht ziehen, auch vor neurologischen Symptomen, um eine frühere Behandlung zu ermöglichen.

Neue Medikamenten-Pumpen vermindern signifikant Off-Zeiten

Zwei neue Pumpenlösungen von AbbVie (ABBV-951) und NeuroDerm (ND0612) werden als vielversprechende Optionen für die Behandlung von Parkinson-Patienten mit motorischen Fluktuationen präsentiert. Diese Pumpen bieten kontinuierliche subkutane Infusionen von Levodopa und Carbidopa, um die Symptomkontrolle zu verbessern und die Lebensqualität der Patienten zu steigern.
Die genaue Markteinführung steht noch aus.

Auswirkungen von GBA-Mutationen auf das langfristige Ergebnis der THS

Eine italienische Forschungsgruppe hat die Auswirkungen von GBA-Mutationen auf die langfristigen Ergebnisse der tiefen Hirnstimulation bei Parkinsonpatienten untersucht. Sie fanden heraus, dass Patienten mit GBA-Varianten in jüngerem Alter erkrankten und häufiger unter Dyskinesien litten. Nach der Behandlung zeigten jedoch beide Gruppen eine motorische Verbesserung, während sich die kognitive Funktion bei GBA-Parkinsonpatienten schneller verschlechterte. Die Forscher schlussfolgern, dass GBA-Parkinsonpatienten ähnlich von der tiefen Hirnstimulation profitieren wie Patienten ohne GBA-Varianten.

Mögliche Ursache für Parkinson entdeckt

Forscher der Universität Helsinki haben herausgefunden, dass bestimmte Stämme von Desulfovibrio-Bakterien wahrscheinlich die Ursache von Parkinson sind. Die Studie ermöglicht es, Träger dieser Bakterien zu identifizieren und sie aus dem Darm zu entfernen. Dies könnte dazu beitragen, die Symptome der Krankheit zu lindern.

«Unsere Ergebnisse sind bedeutend, da die Ursache für Parkinson-Krankheit trotz Versuchen, sie in den letzten zwei Jahrhunderten zu identifizieren, unbekannt geblieben ist. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass bestimmte Stämme von Desulfovibrio-Bakterien wahrscheinlich Parkinson-Krankheit verursachen. Die Krankheit wird hauptsächlich durch Umweltfaktoren verursacht, das heisst, durch Umweltexposition gegenüber den Desulfovibrio-Bakterienstämmen, die Parkinson-Krankheit verursachen. Nur ein kleiner Anteil, ungefähr 10%, der Parkinson-Krankheit wird durch individuelle Gene verursacht», sagt Professor Per Saris von der Universität Helsinki.

PingPong-Parkinson

Die Nationalmannschaft im Parkinson-Tischtennis bereitet sich aktuell auf ihre dritte Teilnahme an der Weltmeisterschaft von Pingpong-Parkinson in Wels in Österreich vor.

Ein junges, ambitioniertes Schweizer Nationalteam im Parkinson-Tischtennis setzt sich für die Inklusion körperlich behinderter Menschen ein. In diesem Fall aufgrund der Krankheit Morbus Parkinson. Als selbst Betroffene setzen sie sich im Verein «Move for Young Parkinson Disease» ein, um vor allem jung an Parkinson erkrankter Menschen Unterstützung zu bieten. Daraus entstand die Sportgruppe Pingpong-Parkinson Schweiz. Tischtennis ist ihre Leidenschaft und Therapie zugleich. Ihre sportlichen und sozialen Ziele stehen dabei im Fokus. Die positive Lebenseinstellung und der Humor verhelfen ihnen ihre Ziele zu erreichen. An diversen Turnieren wurden bereits Gold, Silber und Bronzemedaillen mit nach Hause genommen.

Dank der unglaublich grossen Unterstützung von Karin Opprecht, der Präsidentin des Tischtennisclubs «Rapid» aus Luzern, und Philip Merz, dem Co-Trainer, durften sie diese Erfolge feiern. Mit regelmässigen Trainings im Tischtennisclub «Rapid» in Luzern und im eigenen Tischtennisverein verbessern sie sich stetig.

Aufgeben ist für sie keine Option, trotz den typischen Symptomen wie Muskelstarre, Zittern, Gleichgewichtsprobleme, Depressionen, Fatigue, chronischen Muskelschmerzen, Arbeitsunfähigkeit usw. steht die Nationalmannschaft regelmässig an den Tischen und trainiert zielstrebig auf das nächste Turnier hin.

Mut, Ehrgeiz, Zusammenhalt, Bewegung, Spass und der internationale Austausch in der «Parkinsonfamilie» sind ebenso Faktoren, welche sie motivieren an der Weltmeisterschaft 2023 wieder teilzunehmen.

Die Erfolgsgeschichte von Pingpong-Parkinson Schweiz und dem Swiss Parkinson Tischtennis Team können Sie gerne mitverfolgen und auch direkt spenden.