Aktuelle Forschungsergebnisse der Universitätsmedizin Magdeburg legen nahe, dass das Darm-Mikrobiom eine entscheidende Rolle bei der Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen wie Parkinson spielt. Die Forschungsgruppe „Translationale Neuroimmunologie und Neurodegeneration“ unter der Leitung von Prof. Dr. med. Aiden Haghikia untersuchte den Einfluss der Darmflora auf das Nervensystem und stellte fest, dass das Mikrobiom nicht nur die Verdauung, sondern auch die Hirnfunktion beeinflusst. Insbesondere ein Mangel an der kurzkettigen Fettsäure Propionsäure, die von bestimmten Darmbakterien produziert wird, könnte mit dem Absterben von Nervenzellen im Gehirn in Verbindung stehen. Die Studie hebt hervor, dass Ernährung und Lebensstil das Risiko für Parkinson beeinflussen können und dass eine Ergänzung mit Propionsäure positive Auswirkungen auf regulatorische T-Zellen und den Gewebeverlust im Gehirn haben kann. Diese Erkenntnisse eröffnen neue Perspektiven für die Prävention und Behandlung von Parkinson durch gezielte Modulation des Darm-Mikrobioms.
Weitere Informationen finden Sie im Parkinson Journal: parkinson-journal.de