Die evidenzbasierte Medizin bleibt der Goldstandard, doch alternative Ansätze finden gerade bei chronischen Erkrankungen wie Parkinson Beachtung. Diese Übersicht informiert über potenziell unterstützende Naturheilmittel und Vitalstoffe sowie über Substanzen, die mit Vorsicht zu genießen sind.
Mögliche unterstützende Naturheilmittel:
Mucuna pruriens: Enthält L-Dopa, kann motorische Symptome verbessern (Dosierung ärztlich abklären).
Grüner Tee: Polyphenole mit möglichem neuroprotektiven Effekt (2-3 Tassen täglich).
Kurkuma: Entzündungshemmend und antioxidativ (500-1000 mg Curcumin täglich mit Piperin).
Ginkgo Biloba: Fördert Durchblutung, mögliche neuroprotektive Wirkung (120-240 mg täglich).
Kaffee: Studien deuten auf präventiven Effekt hin (moderater Konsum bis zu 4 Tassen).
Wichtige Vitalstoffe und Nahrungsergänzungsmittel:
Coenzym Q10: Antioxidans, unterstützt Energiestoffwechsel (100-300 mg täglich).
Vitamin D: Relevanz für Nervenfunktion und Knochen (1000-4000 IE täglich, Arztkonsultation empfohlen).
Omega-3-Fettsäuren: Entzündungshemmend, möglich neuroprotektiv (1-3 g täglich).
Mit Vorsicht zu verwenden:
Johanniskraut: Beeinflusst Medikamentenwirkung.
5-HTP: Risiko für Serotoninsyndrom mit bestimmten Parkinson-Medikamenten.
Melatonin: Kann Dopamin-Medikamente beeinflussen.
Kava & Ginseng: Mögliche Wechselwirkungen mit Parkinson-Medikamenten.
Vitamin B6: Überdosierung kann L-Dopa-Wirkung reduzieren.
Hinweise:
Arzt konsultieren: Wechselwirkungen und individuelle Dosierung beachten.
Qualität der Produkte: Nur hochwertige Präparate wählen.
Evidenzlage: Viele Naturheilmittel sind noch nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht.
Kein Ersatz für Medikamente: Sie können nur ergänzend zur schulmedizinischen Therapie eingesetzt werden.
Diese Übersicht soll eine Orientierung bieten, ersetzt jedoch keine ärztliche Beratung.
Ein Beitrag von Jürgen Zender. Übersicht über Naturheilmittel, Nahrungsergänzungsmittel und Vitalstoffe bei Parkinson. Ich bin ein Verfechter evidenzbasierter Medizin und betrachte die Schulmedizin als Goldstandard. Dennoch begegnen mir, insbesondere im Kontext chronischer Erkrankungen wie Parkinson, immer wieder alternative Ansätze.