Fortgeschrittene Parkinsontherapien wie Tiefe Hirnstimulation (THS) oder Pumpentherapien können bei fortschreitender Krankheit an Wirksamkeit verlieren, was einen Therapiewechsel oder die Kombination verschiedener Ansätze erforderlich machen kann. Eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Dominik Pürner präsentierte auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) eine Metaanalyse von 19 Fallsammlungen mit 305 Patienten.
Die häufigsten Kombinationen waren der Zusatz von Levodopacarbidopapumpe (LCIG) zu THS (86 Patienten) und der Ersatz der Apomorphinpumpe (CSAI) durch THS (82 Patienten). Hauptgründe für einen Wechsel waren Wirkungsfluktuationen und Nebenwirkungen der ersten Therapie. Die neuen Ansätze führten zu einer signifikanten Verbesserung gemäß MDS-UPDRS.
Die Autoren betonen die potenziellen Vorteile solcher Therapiekombinationen, weisen jedoch auf Einschränkungen wie lückenhafte Daten, fehlende Randomisierung und die Überrepräsentation einer Fallsammlung (116 von 305 Fällen) hin.